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Ein Hoch auf die Thilosophie (SEPT 10)

im Sept. 2010

Liebe Freunde und Förderer des weltverbessernden Kabaretts,  hiermit begrüßen wir endlich und hoch beglückt in unserem Land: 
Die Thilosophie!
Die Abwehrschlacht eines Hugenottennachfahren gegen die Überfremdung in Deutschland. Wie funktioniert die Thilosophie:
Wie wir alle ja bemerken, erreichen uns seit Wochen nur noch gute Nachrichten:
Die Wirtschaft wächst wieder, die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll, die Konsumlust springt an, und auch von Lothar Matthäus hat man seit 14 Tagen rein gar nichts mehr gehört. Kurz: das Leben ist schön! Jetzt könnte es aber evtl sein, dass all diese Effekte ja bloss deswegen eingetreten sind, weil die Regierungen auf der Welt etliche Konjunkturprogramme aufgelegt haben, für deren Zustandekommen der Steuerzahler diverse Schutzschirme finanzieren musste.
Oder mit anderen Worten: Der Patient liegt nun nicht mehr auf der Intensivstation, sondern wird vom Pflegepersonal im Rollstuhl auf den Balkon geschoben, und die Politik jubelt: „Oh, seht! Ein Wunder! Er kann wieder gehen! Nun hege ich ja durchaus die Vermutung, dass einige grundsätzliche Probleme der Finanzbranche noch immer nicht gelöst wurden, so z. B., dass eine Bank nicht pleite gehen darf, wenn sie zu groß ist, weil sie sonst alles mit in den Abgrund reisst.
Was hat man dagegen unternommen? 
Man hat einen Stresstest durchgeführt, in dem simuliert wurde, ob eine Bank eine Krise übersteht, was aber über die Auswirkungen von richtigem Stress nicht wirklich viel aussagt.
Denn was ist der Unterschied zwischen einem Stresstest und richtigem Stress?
Bei einem Stresstest holst du ganz tief Luft, und guckst mal, wie lang du deinen Kopf unter Wasser halten kannst.
Bei richtigem Stress hält jemand deinen Kopf länger unter Wasser, als du Luft geholt hast. Und sollte es also irgendwann demnächst mal wieder zu richtigem Stress kommen, das heisst, sollten die Börsenzocker mal wieder die Welt an den Rand des Abgrunds gezockt haben, dann könnte es natürlich auch für die Banker mal richtig Stress geben.
Denn dann könnte auch dem letzten Bundesbürger klar werden, dass es hier in Deutschland eine parasitäre Minderheit gibt, die sich auf Kosten der übrigen Bevölkerung breit macht und das Gemeinwohl zersetzt. 
Nur dass diese Minderheit nicht in Berlin-Neukölln anzutreffen ist, sondern in Frankfurt-Zentrum. Und da ist es dann doch ein glücklicher Umstand, dass ausgerechnet ein Banker, zudem ein Bundesbanker, noch dazu aus dem Vorstand der deutschen Bundesbank in Zeiten „der schwersten Krise seit 1929“ monatelang anscheinend nichts wichtigeres zu tun hatte, als ein Buch zu schreiben, um die Stossrichtung eines zukünftigen Unmutes in der Bevölkerung präventiv von den Verursachern dieses Stresses abzulenken.
Denn was gibt es praktischeres für den wütenden Mob, wenn er weiss, dass er bei Ausbruch der nächsten Krise seinen Frust gleich nebenan abbauen kann, statt den weiten Weg in die Vororte zu den Villengegenden auf sich nehmen zu müssen, wo der gesunde Volkszorn dann meistens sowieso schon unterwegs zuvor verpufft ist?
Wär doch schade um den schönen Zorn. Und deswegen gilt ab sofort die Thilosophie, deren erster Lehrsatz lautet:
„Wenn es in einer Bevölkerungsgruppe unproduktive Deppen, Soziopathen und Gewalttäter gibt, muss die ganze Gruppe unter Generalverdacht gestellt werden!“
Das klingt zunächst mal nicht nur total logisch und plausibel,
sondern auch komplett nachvollziehbar und überzeugend. Was mich allerdings zur Frage führt, ob wir nach einer erfolgreichen Bekämpfung der ersten unproduktiven Gruppe aufhören müssen, oder konsequent bei der zweitunproduktivsten dann weiter machen dürfen? Denn dass z. B. die katholische Kirche sich nicht den Gepflogenheiten der deutschen Mehrheitsgesellschaft anpassen will, sondern bildungsmäßig im Mittelalter stehen geblieben ist, dürfte ja in den letzten Monaten auch für jeden sichtbar geworden sein. Und wenn man dann noch erfährt, dass der deutsche Steuerzahler, sogar wenn er kein Katholik ist, Gebetshäuser und Gemeindeeinrichtungen dieser Glaubensgemeinschaft mitfinanziert, in denen obskure Prediger aufgrund ihrer genetischen Disposition zwanghafte Erziehungspraktiken an schutzbefohlenen Kindern durchführen, dann ist das Mass einfach voll und eine solche Integrationsunwilligkeit nicht mehr länger hinnehmbar. Zumal uns katholische Gemüsehändler oder kopftuchtragende Klosternovizinnen sowieso schon länger ein Dorn im Auge sind. Und dann kümmern wir uns noch um das gesamte Ruhrgebiet.
Hier kann man wunderbar studieren, wie seit der massenweisen Ansiedlung fremder Einwanderer vor 175 Jahren ein ganzer Landstrich bis heute kulturell und strukturell in ein Brachland verwüstet wurde. Von intellektuell braucht man gar nicht erst anzufangen. Das hat es dort eh nie gegeben. Bei den Ossis versumpfen auch schon seit über 20 Jahren finanzielle Transferleistungen im Nichts, bei den Milchbauern ebenfalls.
Die Italiener sind alle in der Mafia. Die Russen sowieso.
Liegt ja bereits in ihren Genen.
Und die Bayern weigern sich auch schon ewig, Sprachkurse für "Deutsch" zu besuchen.
So! 
Endlich hat sich einer getraut, das alles mal auszusprechen.
Ich bin so stolz auf mich.
Ein Hoch auf die Thilosophie!

lupo

Eine Kopie an Sarrazin und 100 Mal abeschreiben. Gibt es eigentlich spezielle Gene bei Bankern oder Politikern?
Der Newsletter istgut wie immer, ich freue mich auf "live" im Dezember.

Jean-Patrick

Anscheinend wirkt das Einsperren von Schnurbartträgern in der Bundesbank wie damals schon in der Festung Landsberg. Daraus ist ein zeitgemäßer pseudowissenschaftlicher Mein Kampf II entstanden. Und der wird nicht verboten werden. Und der wird sich immer gut verkaufen, nach dem Motto UND DIE BIBEL HAT DOCH RECHT!
Der Name Sarrazin wurde vermutlich vor bald 1000 Jahren (!) einem armen Teufel gegeben, den ein Kreuzritter aus dem Sarrazenerland verschleppt bzw. eingeschleust hatte, damit dieser ihm seine Beute trug. Womit wieder mal bewiesen wäre, was für schlimme Folgen die Aktivitäten der katholischen Kirche schon immer hatten.

Peter Gewehr

Moin Butzko!

Gelungen, wie immer ... ich freue mich jedesmal, wenn ich den newsletter lesen kann. Bis demnächst beim Live-Jubeln! Weiterhin gute Einfälle & viel Erfolg!

Peter Gewehr
(Selbständiger und damit wahrscheinlich auch in irgendeiner Form Thilopath ...)

Bernd Hilmer

Ein sehr schöner newsletter!
Eine "unproduktive" Bevölkerungsgruppe wurde allerdings vergessen: Die Rentner. Zu vermuten ist, dass demnächst auch ein gewisser Thilo S. zu dieser Gruppe gehören wird, womit die Thilosophie das Übel gleich an der Wurzel anpacken würde.
Ein dreifaches Hoch auf die Thilosophie!