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Putinversteher (JULI 22)

im Juni 2022

Ach Leute,
 
manchmal fragt man sich: „Muss man wirklich immer und immer wieder bei Adam und Eva anfangen?“

Im Februar schrieb ich einen Artikel, in dem ich unmissverständlich klargestellt habe, was ich von Wladimir Putin halte. (Zitat:)
 
„Ein Autokrat, der gegen Abweichler vorgeht, die Presse- und Meinungsfreiheit einschränkt, und spätestens, wenn ich mir vor Augen führe, dass politische Satire immer auch Regierungskritik ist, wäre ich in Russland wohl schon längst verhaftet worden. So weit ist es inzwischen gekommen: Ein Wladimir Putin schafft es, dankbar zu sein, von Olaf Scholz regiert zu werden."



Im März schrieb ich einen Artikel, 
in dem ich feststellte (Zitat:)


„John Lennon sagte mal: „Wir werden von Wahnsinnigen regiert“. Aber woher kannte John Lennon eigentlich Wladimir Putin?“
 
bzw:
 
„Nicht, dass wir uns missverstehen: Unser aller erstes Ziel muss sein, dass die Waffen schweigen und das Morden ein Ende nimmt. Und Putin ist der Aggressor. Da gibt es nichts zu relativieren. Und die Ukraine verdient selbstverständlich unsere Solidarität, und hat selbstverständlich das Recht, sich zu verteidigen.“
 
Im Mai fasst ich das alles sogar nochmal zusammen in einem Artikel:
unter dem Motto: Doppelt gemoppelt, hält besser:
 
Wladimir Putin, daran besteht kein Zweifel, ist ein despotischer Autokrat, gefangen im Körper eines autokratischen Despoten. Ein Mann, der gegen jede Form von Abweichlern vorgeht, politische, kulturelle und sexuelle. Und der gegen die Presse- und Meinungsfreiheit vorgeht. Das sollten wir nicht vergessen: Politische Satire ist immer auch Regierungskritik. In Russland wäre ich schon längst verhaftet und ins Gefängnis geworfen. So schaut‘s nämlich aus: Ein Wladimir Putin schafft es, dass ich dankbar bin, von Olaf Scholz regiert zu werden.
Und natürlich gibt es für diesen unverhältnismäßigen Akt der Aggression, für diesen übergriffigen Angriffskrieg von Putin auf die Ukraine nicht das geringste Verständnis. 

John Lennon sagte mal: „Wir werden von Wahnsinnigen regiert.“ Und jetzt frage ich mich: Woher kannte John Lennon Wladimir Putin?
 

Und am meisten leidet  - wie immer  - in einem Krieg, die unschuldige Zivilbevölkerung.
Und grade die ukrainische Zivilbevölkerung verdient unsere uneingeschränkte Solidarität.“

 
Und dann schrieb ich im Juni einen Artikel, in dem ich auf diese pflichtschuldigen Selbstverständlichkeiten ausnahmsweise einmal verzichtet hatte, und wollte mich stattdessen nur einer Aussage von Papst Franzikus widmen.
 
Papst Franziskus hat in einem Interview die Frage gestellt, ob das “Bellen der Nato vor der russischen Haustür” mitverantwortlich sein könnte für die Invasion in der Ukraine.
 
Das heißt, ich habe den Pontifex zitiert, und dann habe ich den Inhalt interpretiert und kommentiert, um anschließend auf die eigentliche Pointe zu kommen:
 
„Was auch immer man von diesem Statement halten mag, ich kann es jedenfalls jetzt kaum erwarten zu sehen, wie man den Vatikan auf die Sanktionsliste setzt und dessen Konten einfriert. Halleluja!“
 
Und was passiert? Zack – war ich ein Putinversteher! So schnell kanns gehen. Ich bin begeistert. Aber lest selbst:
 
Heinrich Glöckle schrieb am 31.05.2022 13:33 Habe mir gerade noch die Radiosendung im bay. Rundfunk von dir angehört. All das was du da sagst, mag ja stimmen. Aber rechtfertigt das einen Krieg? Noch hat jedes Land ein Selbstbestimmungsrecht. rechtfertigt das die Angriffe auf Wohnhäuser, krnkenhäuser Gebäude, wo Menschen Schutz von den Bomben suchen? Putin wird jetzt die Nato direkt an seiner grenze haben, sobald Finnland dazugehören wird. Ein Ergebnis das er sicher so nicht wollte. ganz ohne Natobemühungen. Andere angrenzende Länder zu Russland haben Angst, dass auch sie die nächsten sein werden, welche "zurück ins Reich", sorry in die alten Grenzen geholt werden. e3s reicht ja schon, wenn ein teil der Bevölkerung russisch spricht. Ach ja, eines dürfte bereits jetzt schion klar sein, sobald der Diktator in Weißrussland nicht mehr leben sollte, wird die Bevölkerung ihre demokratischen Rechte wieder einfordern, sollte sich ein gleicher Nachfolger in Position bringen. Putin wird das nicht zulassen und entsprechend, wenn es sein muß, wieder mal seine Soldaten in Bewegung setzen. Trübe Aussichten sind das. Aber Putinversteher sehen das natürlich alles anders. Inclusive Butzko

Heinz Schimmel schrieb am 30.05.2022 14:59 Niemand hat den Verbrecher bedroht, aber es ist offensichtlich geworden, dass ohne Anwesenheit der Nato er weitermachen würde, wie schon zuvor. Er hat ja nun das Gegenteil erreicht, nämlich dass die Nato größer wird. Dürfen wir uns jetzt auch unsere ehemaligen Gebiete aus Polen zurückholen? Übrigens bin ich selbst sehr links, aber dass die Putinversteher immer noch nicht einfach mal sagen können : was der Irre da macht, ist krank und widerlich und zum Kotzen, das geht mir gewaltig auf den...

Chris schrieb am 30.05.2022 13:53 Warum wird Putin so in schutzgenommen? Hat keiner von ihm verlangt in die Ukraine mörderisch einzufallen. Er sollte ehr China im Auge behalten. In Sibirien wandern stark die Chinesen ein und wenn dann dort mal ein Referendum stattfindet sind seine Rohstoffe plötzlich Chinesisch und Separatisten sind schnell rekrutiert. Putin ist ein lupenreiner Imperialist, der sich komplett verschätzt hat. Die Nato als Grund herzunehmen oder die weltweit akzeptierte Selbstbestimmung der Länder zu ignorieren ist aus meiner Sicht reine Schutzbehauptung und völlig inakzeptabel. Dass Deutschland nach wie vor ein Duckmäuser ist und vor allem Angst hat muss sich noch stark ändern.

Sandra Kreisler schrieb am 30.05.2022 13:26 Und wann, pray tell, hat die NATO das letzte Mal ein komplett friedliches Gebiet angegriffen? Ich frage für einen Freund. :-)

Ich habe mich seitdem gefragt, was ich auf all diese Kommentare antworten soll. Aber irgendwann fällt auch mir nichts mehr ein. Ich habe wichtigeres zu tun. Im August bringe ich ein neues Programm an den Start. Bis dahin. Liebe Grüße, Euer HG

Gonaflora

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Heinrich Glöckle

Guten Tag,
manche Kommentatoren machen es sich zu leicht und unterscheiden nur in schwarz bez. weiß.
Jemanden anschreien, schlagen (dazu gehört aich ein geführter Krieg) ist ein Zeichen für Schwäche , nicht für Stärke und Klugheit. Es löst keine Probleme.
Mancher Kommentator sollte das selbstgeschriebene selber überdenken. Es passt auf die geäußerte Meinung. Wo bleibt die Tolleranz für eine in teilen andere Anschicht?
Mit Gruß an alle

Clemens Müller

Hallo, Herr Butzko,
viele Leute können und wollen nicht zur Kenntnis nehmen, was Ihre festbetonierte Meinung stört. Es gibt in Deutschland schon lange eine Gesprächs- und Kommunikationsunkultur, die nur darauf aus ist, Macht und Besserwisserei auszuüben und andere niederzumachen. Da reden Sie leider vor die Wand, gegen Böswilligkeit kann man kaum etwas ausrichten.

Josefine

Gas, Öl, Uran und so viel mehr kommen schon ewig aus Russland, auch jetzt noch. So viel zu unserer Wirtschaftsethik. Und ja, die Nato hat versprechen abgegeben, an die sie sich selbst nicht gehalten hat. Alles keine Gründe für diesen Krieg, aber unschuldig sind wir nicht.

Regina Frietsch

Tja, bist also das nächste Opfer. Zack, so schnell wird man zum Putin-Versteher. Keinerlei Differenzierung mehr, keinerlei andere als die MSM Meinung wird geduldet. In der Justiz und im Rechtswesen galt schon immer der Satz: 'Die andere Seite soll gehört werden'. Seit 2020 mit dem großen C-Thema gilt dies nicht mehr. Hintergründe, geschichtliche Zusammenhänge, Geopolitik, spielt alles keine Rolle. Man plappert eben nach was Tagesschau, Zeitung und Konsorten so verbreiten. Völlig ungeprüft. Oder war irgend jemand vor Ort und hat sich umgeschaut, mit den Menschen gesprochen? Empfehle dringend Nachhilfe bei Dr. Daniele Ganser, Schweizer Historiker und Friedensforscher. Und das obwohl Wikipedia ihn 'natürlich' in eine bestimmte Ecke rückt. Einfach mal zuhören. Lernen. Und dann nachdenken...

Ludwig Müller

Lieber H.G., die Reaktionen diverser Kommentatoren und Mitreder zu deinem Wagnis, Papst Franziskus zu zitieren, (Stichwort: Putinversteher) beweisen leider wieder einmal die Tatsache, dass es zum Verständnis politischer Satire, die über einen paar One-liner beim Starkbieranstich hinausgeht, einfach ein Mindestmaß an Hirn braucht.

Sabine Menne

Lieber Butzko,

ich sehe es so wie meine Vorschreiber....manchmal ist Schweigen die beste Antwort und ja, ich glaube auch: du hast Wichtigeres zu tun! Ich freue mich dich mal wieder live in München zu sehen :) viele Grüsse Sabine

Erich Meidert

Servus H.G.
Wie sagt doch der Dalai Lama:
Bedenke dass Schweigen oft die beste Antwort ist....
Viele lieben halt ihre schwarz-weiß Sicht aber darauf zu antworten ist so sinnlos wie unseren Bundeskanzler zum Motivationstrainer auszubilden oder Anna Lena zur Speakerin;-))
HG und bitte weiter - heiter so !

Towanda

Bleiben Sie so wie sie sind Herr Butzko.
Ich glaube jedem, der die Wahrheit sucht. Ich glaube keinem, der sie gefunden hat.
Kurt Tucholsky

helmut Försch- Würzburg

Lieber HP
All das wundert mich nicht. Wer nicht auf dem mainstream läuft ist böse. Dass es sich aber so krass äußert zeigt, dass es immer weniger Menschen gibt, die dem Dauerbombardement der Medien widerstehen. und selbst denken können.

Burkhard Heitmann

Cool bleiben! Es gibt Menschen, die einen mutwillig missverstehen wollen, um einen in ihr Schema einzusortieren oder um einen einfach zu diskreditieren, weil sie einen wegen anderer Dinge nicht mögen. Da kann man einmal ein Statement raushauen und dann reicht das.

Unlängst schrieb ein guter Bekannter dazu das:
Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen. Egal wie gut Du spielst. Die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Schachbrett kacken und herumstolzieren als hätte Sie gewonnen

Herta Neswadba

.....sinnerfassend lesen wird offenbar immer weniger selbstverständlich.
in diesem Sinne,
liebe Grüße aus Wien!